Samstag, 13. April 2024

Über die Bruderschaft

Die Bruderschaft von der heiligen Kümmernis ist ein Zusammenschluß von (meist katholischen) Christen. In der derzeit turbulenten und verwirrenden Lage der Kirche erleben wir in gemeinsamen Wallfahrten Trost und Halt.


Bei diesen Wallfahrten beten wir das Stundengebet der Kirche, den Rosenkranz, halten uns dabei von Besinnungtexten und ähnlich Lästigem frei und genießen lieber neben dem gemeinsamen Gebet die menschliche Gemeinschaft, ein Mettbrötchen und einen Pilgerschnaps.


Wir pilgern viermal im Jahr:


- am 6. Januar (Hochfest der Erscheinung des Herrn) zu den Reliquien der heiligen Drei Könige in Köln (allerdings ohne Fußmarsch): Dreikönigsamt im Kölner Dom, anschließend Anstoßen auf die vielen heiligen Dreikönige


am Samstag, dem oder nach dem 26. März (Hochfest des heiligen Ludgerus, gegebenenfalls nach Karwoche und Osteroktav) von Dinslaken oder Mülheim nach Essen-Werden. 

Messe, Stundengebet, Rosenkranz und Litanei


- am Samstag, dem oder nach dem 1. Juni (Einsetzungstag des Kevelaerer Gnadenbilds) von Xanten nach Kevelaer. Wenn es der Samstag vor Pfingsten ist, pilgern wir eine Woche später.

Messe, Stundengebet, Rosenkranz und Litanei


- am Samstag, dem oder nach dem 11. Oktober (Hochfest der Mutter vom Guten Rat im Bistum Essen) von Dinslaken nach Essen.

Messe, Stundengebet, Rosenkranz und Litanei


Archiv:


Gründung der Bruderschaft am 17. Oktober 2021


Wallfahrt nach Werden am 27. März 2022


Wallfahrt nach Werden am 1. April 2023


Wallfahrt nach Essen am 14. Oktober 2023


Wallfahrt nach Werden mit neuem Pilgerkreuz 2024


Wallfahrt nach Werden 2024

Am 13. April machten wir uns zum dritten Mal auf den Weg zum hl. Ludger nach Werden. Wegen der Kar- und Ostertage wurde sein Fest in diesem Jahr auf den 9. April verlegt. Diesmal schenkte uns der hl. Petrus sommerliches Wetter.


Neu waren:

- unser neues Pilgerkreuz, das Hauskreuz der Familie eines Freundes, von einem Nachbarn unter Zuhilfenahme eines Buchenholms aus dem Baumarkt umgebaut,

- das Ludgerusoffizium mit den mittelalterlichen Antiphonen, die wir auch im Rosenkranz (hier Reihe II) betrachtet haben.


Leider konnte unser Lixa (lat. für "Marketender") erstmals nicht dabei sein. Er fehlte uns vor allem menschlich, aber auch in Sachen Mettbrötchen und Stauderpils. ;-)


An (und auch auf) der Ruhr waren wegen des schönen Wetters viele Leute unterwegs. Wenn jemand auf das Kreuz oder unser Beten reagierte, dann immer positiv. Drei Beispiele von vielen (meist waren es fröhliche Blicke):


- Ein Radfahrer überholte uns mit der Bemerkung: "Schön, daß noch gebetet wird." Wir riefen hinterher: "Wir pilgern nach Werden", und er quittierte das weiterradelnd mit erhobenem Daumen.


- Eine Familie mit erwachsenen Kindern überholte uns radelnd. Die Mutter rief den Ihren zu: "Kumma, die pilgern. Dat wäddo auma nett."


- Eine Gruppe indischer Ordensschwestern spazierte auf dem Leinpfad und hatte uns schon von hinten kommen sehen. Auf unseren Gruß "Gelobt sei Jesus Christus!" beim Überholen antworteten sie fröhlich: "In Ewigkeit. Amen." 


Ich bin mit dem Pilgerkreuz in Straßen- und Eisenbahn hin- und zurückgefahren. Im Ruhrgebiet sind da viele Mohammedaner unterwegs. Das Kreuz, so dachte ich, könnte in diesem Jahr wegen des Krieges in Gaza ein Problem werden. Aber im Gegenteil: Ein vielleicht sechsjähriges Mädchen betrachtete, neben seiner Mutter mit Kopftuch sitzend, das Kreuz interessiert. Ein älterer Mann, neben seiner Frau mit Kopftuch sitzend, blickte immer wieder verstohlen auf den Gekreuzigten. Eine junge, feine Frau mit Kopftuch blickte auf das Kreuz und nickte mir freundlich zu.


Die Strecke ist immer die gleiche (siehe 2022 und 2023), darum hier nur wenige neue Bilder von "unserer Schönsten":


Das neue Pilgerkreuz:






Pilgerkreuz am Ludgerusschrein:


Nächste Wallfahrt am 1. Juni 2024 von Dinslaken/Xanten nach Kevelaer.

Samstag, 14. Oktober 2023

Wallfahrt nach Essen 2023

Unsere Wallfahrt zur Goldenen Madonna nach Essen am 14. Oktober 2023:


Nach der Messe und dem Pilgersegen...



... gibt es zum Abmarsch traditionell einen Schnaps:



Entlang der Emscher, wo wir den ersten von vier Rosenkränzen gebetet haben...



... geht es durch Sterkrade:




Wir nähern uns der ersten Statio (mit Terz)...


... wo uns unser Lixa nicht nur dekorativ...



... sondern auch mit den traditionellen Mettbrötchen empfangen hat:



Wir genießen weitere Schönheiten des Ruhrgebiets:








Zweite Statio mit Sext:



Dritte Statio mit Non und leckerem Stauder-Pils:




Bei der Goldenen Madonna haben wir die Vesper gebetet, an der einige weitere Gläubige teilgenommen haben, die davon in den "Pfarrnachrichten" des Doms gelesen hatten.



Zum Abschluß gab es - auch das traditionell - auf dem Lichtermarkt in der Kettwiger Straße "CPM" (= Currywurst, Pommes, Majo) und diese religiöse Botschaft:




Die Wallfahrtstermine für 2024:


6. Januar: Dreikönigsamt im Kölner Dom mit anschließendem Bloggertreffen


13. April: Wallfahrt von Mülheim/R nach Werden


1. Juni: Wallfahrt von Xanten nach Kevelaer


12. Oktober: Wallfahrt von Dinslaken nach Essen


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Samstag, 1. April 2023

Wallfahrt nach Werden am 1. April 2023

Vermutlich hat der hl. Petrus das Wetter zu unserer heutigen Wallfahrt als Aprilscherz gemeint: Es regnete ununterbrochen. Das tat der guten Laune aber keinen Abbruch, eher im Gegenteil: herrlich verrückt, sich bei diesem Wetter trotzdem auf Pilgerfahrt zu begeben.


Die Basilika St. Ludgerus war am Tag nach der Renovierung noch geschlossen, so daß wir zur Vesper nach St. Lucius ausgewichen sind, die älteste Pfarrkirche nördlich der Alpen.


Bilder:








Über die Bruderschaft

Sonntag, 27. März 2022

Wallfahrt nach Werden am 27. März 2022


Am Sonntag nach Mariä Verkündigung und dem Fest des heiligen Ludgerus sind wir zu des letzteren Grab in Essen-Werden gepilgert. Dort wurde ein neuer Bruder in unsere Bruderschaft aufgenommen, unser „erster Protestant“ - wir sind ganz stolz und glücklich!


Die Schar war mit vier Pilgern klein, aber fein. Andere Brüder und Pilger waren z. T. auch kurzfristig (Rücken) verhindert, und noch in der Nacht drohte auch unser Lixa (Marketender) auszufallen, was nicht nur menschlich, sondern auch versorgungsmäßig einen bedrohlichen Verlust bedeutet hätte. Aber es ist - gut rheinisch - alles jutjejangen. 


Nach der Messe: Pilgerkreuz, Wallfahrtshefte und Beitrittsurkunde des neuen Bruders auf dem Altar:



Anreise mit der Straßenbahn 903 durch Marxloh:



Wir trafen uns bei St. Mariä Geburt in Mülheim/Ruhr, beteten dort die Sext und pilgerten dann über den Leinpfad die Ruhr hinauf. 


Der heilige Petrus hatte erkennbar „Spass“ an unserer Wallfahrt und spendete sommerliches Wetter. Es waren deswegen viele Leute unterwegs, die unser Pilgerkreuz sahen. Sie schauten interessiert, die meisten freundlich darauf. Ein griechisches Ehepaar fragte nach dem Sinn unseres "Auftritts" und war dann begeistert von der Wallfahrt.



Die Mintarder Brücke kommt in Sicht:




Essen-Kettwig: Der Pott kann auch schön.



Zur vorletzten Rast hat der Lixa gekühltes Stauder-Pils von einer Bude besorgt. Hier haben wir die Non gebetet.




Unterwegs sahen wir neben anderen Vögeln, die es im Ruhrgebiet früher nicht gab, wie z. B. Kormoranen, auffällig viele Gänse, die ja Symbol des heiligen Ludgerus sind. Der Chronist hat dummerweise nur drei Schwäne abgelichtet (auch schöne Tiere):



Letzte Rast, knapp 3 km vor Werden:



Vor allem Bewohner des Ruhrgebiets mit orientalischem "Migrationshintergrund" nutzten die Ruhrwiesen zur Erholung, und die Fleischspieße auf den Grills erfüllten die Luft mit köstlichem Duft. 



Ziel in Sicht: die Abteikirche in Werden.



Ein Blick auf die ehemalige Abtei, in deren Mauern sich heute die Folkwanghochschule befindet, deren Studenten Werden beleben:



Das Beweisphoto unserer Ankunft:



Durch die alt-ehrwürdige (ehemalige) Abteikirche gingen wir in die Krypta (eine Ringstollenkrypta übrigens, die auf St. Peter in Rom verweist) ...



... zum Schrein des heiligen Ludgerus, wo wir die Vesper zu seinem Fest beteten.



Da es in der Krypta keine Möglichkeit gab, die Beitrittsurkunde zu unterschreiben, zogen wir zur Aufnahme des neuen Bruders zum Marienaltar im Nordquerhaus. Hier sangen wir die Litanei der Bruderschaft. Dann trat der neue Bruder per Unterschrift sogar auf (!) dem Altar der Bruderschaft bei, und wir gaben ihm den Friedensgruß. 



Die Feier endete mit dem Gebet für unsere Bruderschaft und den neuen Bruder, dem Segen und einem Gruß an die Gottesmutter, den heiligen Ludgerus und den heiligen Benedikt (beide auf dem Altarbild dargestellt, letzterer, weil Werden eine Benediktinerabtei war) und selbstverständich an die heilige Kümmernis.


Danach gingen wir natürlich noch "lecker essen".


Die Gebete zur Wallfahrt


Über die Brüderschaft

Über die Bruderschaft

Die Bruderschaft von der heiligen Kümmernis ist ein Zusammenschluß von (meist katholischen) Christen.  In der derzeit turbulenten und verwir...